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Raus aus dem Vorlesungssaal, rein in die gute «alte» Stube

Kaum die Bachelorarbeit abgegeben, die Abschlusspräsentation gehalten, schon befinde ich mich im warmen Südamerika - eine «kurze» siebenwöchige Verschnaufpause, bevor ich an meine frühere Ausbildungsstätte zurückkehre.

Schön war es und die Zeit verging wie im Fluge. Am 4. November 2019 ging es dann los, in der mir altbekannten Umgebung der Ramseier Treuhand AG. Jetzt aber nicht vorne beim Sekretariat, nein, ich durfte mich in einem Einzelbüro im Südflügel einrichten – für Grünzeugs wie Pflanzen oder dergleichen konnte ich mich jedoch bisher noch nicht begeistern. Der Südflügel war teilweise noch ein unbekannter Gebäudeteil für mich, da ich während meiner Ausbildung nicht allzu viel mit der Revisionsabteilung zu tun hatte.

Morgen früh aufstehen, ein 5-Minuten Marsch ins Büro und vollen Einsatz zeigen, das war wieder gewöhnungsbedürftig. Das geniale an meiner Einarbeitung, lange musste ich nicht warten, bis ich zum ersten Mal direkten Kundenkontakt hatte. Bereits am 13. Arbeitstag und nach einigen Prüfungsplanungen von bevorstehenden Revisionen, durfte ich auf ein Mandat mitgehen. War ich ein wenig nervös? Ich denke meine 15 Minuten, die ich zu früh dort war – obwohl der Kunde sein Domizil in Muttenz hat – sagen so einiges aus.

Von da an ging es Schlag auf Schlag. Die Zeit schoss an mir vorbei und ich befand mich mir nichts dir nichts in mitten der sogenannten «Busy Season», zusätzlich geprägt von Massnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie. Das war vielleicht aufregend: Dürfen wir Prüfungen bei Kunden durchführen? Wie verhalten wir uns in unseren Räumlichkeiten? Welche Änderungen bei den Unterstützungsmassnahmen gibt es und welche müssen wir dringendst auf unserer Homepage kommunizieren? – eine turbulente erste «Busy Season» also.

Selbstverständlich habe ich auch unterhaltsame Erinnerungen an mein erstes Jahr bei Ramseier auf Revision. Man stelle sich vor, man arbeitet in einer seriösen Branche, in einem seriösen Unternehmen und auf einem grossen Mandat, welches ebenso für Seriosität steht. Vertieft in unsere Arbeit gehen mein Kollege und ich zur sehr humorvollen sowie beherzten Hauptbuchhalterin, mit der wir schon so oft witzige Unterhaltungen führen durften. Die Frage, ob wir ein kleines «Geschenk» möchten, konnten wir aufgrund ihres breiten Grinsens nicht ablehnen (keine Angst, der Wert des Geschenks steht natürlich im Einklang mit unseren Unabhängigkeitsbestimmungen). Das Geschenk: ein Kalender mit etwas freizügigen Damen. Jetzt wussten wir also, wieso die gute Frau bei der Frage schmunzeln musste. Unser Grinsen konnte man uns dann aber auch fast nicht mehr aus dem Gesicht nehmen, denn wir waren verständlicherweise sehr überrascht. Nun stellten wir uns die Frage, wohin damit? In unsere Einzelbüros, in den Gang oder am besten ins Sekretariat?

In unsere Büros hingen wir den Kalender letztendlich doch nicht… wir wären wahrscheinlich noch motivierter bei der Arbeit gewesen, möglicherweise aber auch etwas abgelenkt. Ob ich diesen Kalender jetzt Zuhause aufgehängt habe oder nicht, behalte ich mal für mich…